Die Familie ist der grundlegende Entfaltungsraum für Menschen, insbesondere für Kinder. In verschiedenen Phasen der Familie kann es zu Krisen kommen, die das Gemeinschaftsleben empfindlich stören oder lähmen. Kritische Phasen sind z.B. Lebensübergängen, die Entwicklung vom Paar zur Familie (wenn Kinder kommen), von der Familie zum Paar (wenn Kinder ausziehen), etc.
Sind Entwicklungsprozesse blockiert, kann eine Familientherapie auf folgenden

Ebenen wirksam sein:

  • Paarebene (z. B. Vorbild sein)
  • Elternebene, (z. B. elterliche Präsens)
  • Geschwisterebene (z. B. Konkurrenz)
  • Generationsebene: (Großeltern-Eltern-Kinder) generationsübergreifende Konflikte

Es ist nicht erforderlich, dass jeweils die komplette Familie an den Sitzungen teilnimmt. Erfolgreiche Veränderungen gelingen auch dann, wenn nur ein Mitglied oder nur die Eltern anwesend sind.

Die Paare und Familien, welche mit der Bewältigung schwerer körperlicher und psychischer Störungen / Problemen beschäftigt sind, können sich eine professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.

Die Gespräche finden entweder mit der ganzen Familie oder den dazugehörigen Familienmitgliedern statt. Zwischen den Gesprächen werden schon große Abstände eingelegt. Diese liegen meist 2-4 Wochen, damit die Paare oder Familien die in den Gesprächen entwickelten Anregungen ausprobieren können bzw. sich diesbezüglich Gedanken machen können. Die Therapie soll Veränderungen bringen, mögliche Lösungen aufzeigen und das Beschreiten des weiteren Weges oder eines neuen Weges ermöglichen.

  • Seelische und körperliche Erkrankungen eines (oder mehrerer) Familienmitglieder
  • Partnerschaftsprobleme (z.B. Trennungskonflikte, Streitigkeiten, Gewalt, Missbrauch), die zu seelischen Beschwerden führten
  • Verhaltensprobleme eines Familienangehörigen (z.B. eines Kindes)
  • Schwierigkeiten mit der Ablösung vom Elternhaus
  • Familien-Überbelastung durch soziale Probleme (z.B. finanzielle Schwierigkeiten, Verlust des Arbeitsplatzes, Mobbing im Beruf, etc.)
  • alle weiteren Störungen bei denen das familiäre Umfeld besonders betroffen ist (z.B. mehrere Familienmitglieder in Psychotherapie, Multiproblemfamilien, Familienbeziehungen als Ressource im Behandlungsprozess etc.)